Die Geschichte unserer Schule

Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg

Es ist vor allem der unermüdlichen Initiative der beiden Lehrerinnen Frau Lorscheider und Frau Jung zu verdanken, dass aus den Trümmern der zerbombten Schulen viele Unterrichtsmaterialien und Bücher geborgen werden konnten. Die zurückkehrenden Hilfsschullehrer hatten in ihnen einen Anlaufpunkt und halfen Schutt und Trümmer wegzuräumen. Einige Räume der Arnulfschule in St. Arnual konnten notdürftig für einen Unterricht hergestellt werden. Allerdings sind die Hilfsschüler danach wieder an einige Volksschulen verteilt worden.

Nach der Rückkehr der Bewohner in die Stadt, beschloss das Stadtschulamt die Wiedereinrichtung der Hilfsschule.

1946 wurde auf dem Gelände der zerstörten Pestalozzischule in Malstatt eine Baracke mit vier Klassenräumen sowie zwei Nebenräumen (Lehrküche und Lehrerzimmer) errichtet.

Am 1.10.1947 begann der Unterricht in der neuen Baracke mit jeweils vier evangelischen und katholischen Klassen.

Die Leitung beider Systeme übernahm Frau Lorscheider. Unterrichtet wurde im Wechsel zwischen beiden Systemen in Form eines so genannten Schichtunterrichtes, der vormittags und nachmittags stattfand.

1949 wurde mit dem Bau eines neuen Schulhauses auf den Ruinen der alten Pestalozzischule begonnen. Der alte Schulgarten konnte ebenfalls vom Schutt befreit und neu für die Schüler angelegt werden.

Am 28.10.1950 erfolgte die feierliche Übergabe der neuen Pestalozzischule an beide Systeme. Später wurden in der Baracke eine weitere Werkstatt und die Lehrküche neu eingerichtet. Zu dieser Zeit wurden insgesamt 350 Schüler unterrichtet.

Am 10.01.1951 erhielt die evangelische Hilfsschule wieder eine eigene Schulleitung: Herr Kurt Matthes.

Ihm wurde zugleich die Leitung der einjährig stattfindenden Ausbildungslehrgänge für Hilfsschullehrer übertragen, die im neuen Schulhaus stattfanden.

Am 01.09.1952 wurde die lang angestrebte Hilfsberufsschule in Saarbrücken verwirklicht. Sie bestand aus einer Hauswirtschaftsklasse einjährig für Mädchen, 1 Berufsschulklasse dreijährig für Mädchen und einer Berufsschulklasse dreijährig für Jungen.

Die Lehrer der Hilfsschule unterrichteten diese Klassen nebenamtlich im neuen Schulhaus.

 

Im Februar 1957 fand eine festliche Veranstaltung im Rahmen der Eingliederung der saarländischen Hilfsschullehrer in den „Verband Deutscher Sonderschulen“ statt.

 

Überfüllte Klassen, zu wenig Lehrkräfte und Klassenräume kennzeichneten mittlerweile die Situation an der Pestalozzischule.

Weder für Schulausstattung noch für Materialanschaffungen gab es Gelder. Die Unterrichtssituation verschlechterte sich zunehmend, was zahlreiche Eingaben der Schulelternvertreter an das Ministerium zur Folge hatte.

 

Im November 1958 wurde zum ersten Mal das Fach Sport (für beide Systeme eine gemeinsame Lehrkraft) unterrichtet.

Am 01.05.1959 wurde die Hilfsberufsschule an die Berufsschulen in der Schmollerstrasse (Mädchen) und Am Mügelsberg (Jungen) überführt, blieben dort jedoch weiterhin eigenständige Hilfsberufsschulklassen.

Am 31.03.1962 trat Frau Maria Lorscheider in den Ruhestand.