Förderschwerpunkt Sprache
Allgemein wird der Unterricht so gestaltet, dass die Inhalte TROTZ der sprachlichen Behinderung oder Beeinträchtigung von allen Schülern - entsprechend ihrer Möglichkeiten - erfasst werden können.
Zentral stehen folgende Kompetenzbereiche im Fokus:
(in Anlehnung an: Bildungsplan Schule für Sprachbehinderte, Baden Württemberg, 2012)
- sprachbezogene Gedächtnisfunktionen
- Aufmerksamkeitsfähigkeit
- phonetische und phonologische Prozesse
- syntakische und morphologische Fähigkeiten
- lexikalisches Wissen und semantische Felder
- Ausdrucksfähigkeit/Sprachproduktivität
- Sprachbewusstsein/Sprachgefühl
- Schriftspracherwerb
- Umgang mit Texten
- grafomotorische Fähigkeiten
- Förderunge mathematischer Kompetenzen unter dem Aspekt der besonderen sprachlichen Situation
- Wahrnehmung
- motorische Kompetenzen
- Dialogfähigkeit
Zentrale Elemente der Förderung:
- den individuellen Fähigkeiten der Schüler angepasste Sprache im Unterricht (verbal und schriftlich)
- Berücksichtigung der Sprachbehinderung, um Zugang und Verständnis für entsprechende Themen zu schaffen
- Störungsbewusstsein einzelner Schüler in Planung und Umsetzung des Unterrichts berücksichtigen
- Kommunikationshemmungen, Sprech- und Sprachhemmungen einzelner Schüler einschätzen und Möglichkeiten bereitstellen, dass sich alle am Unterrichtsgeschehen sprachlich oder alternativ-kommunikativ beteiligen können
- diagnostische Kenntnisse um Sprach- und Lernstand der Schüler (aus standardisierten Tests, Spontansprachstichproben und Beobachtungen)
- Integration sprachheilpädagogischer 1:1 Situationen in den Unterricht
- Implementation von spezifischen Sprachfördereinheiten in den Unterricht (Bsp.: Vorläuferfähigkeiten zum Schriftspracherwerb; Förderung von Semantik und Lexik, Syntax und Morphololgie…)
- Sicherung von Sprachverständnis
- modellierende Lehrersprache - wohldosierte therapeutische Elemente, spontan oder geplant im Unterricht eingesetzt (setzt spontanes Erkennen eines inkorrekten Sprachereignisses voraus, um dann sensibel darauf zu reagieren, mit Modulation oder Bestätigung der Schüleräußerung um Sprech- und Kommunikationsfreude zu erhalten)
- Visualisierung
- angemessene Reduktion der Komplexität
- Adaption der Medien auf die sprachlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler
- gezielte Wiederholungen
- Strukturen zur Entlastung und Orientierung
- gezielte Sprechanlässe
- kindgemäße metasprachliche Reflexion
- gezielter Einsatz von kommunikationsfördernden Methoden und Sozialformen
- Förderung aller Lernenden: Differenzierung/Individualisierung
Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler Sprachförderung / Sprachtherapie in Einzel- oder Kleingruppensettings.