1914 bis 1930

Im Jahre 1909 richteten die Rektoren der Volksschulen in Malstatt erstmals Förderklassen ein. Die Förderklassen bestanden zum größten Teil aus den damals so genannten „schwachsinnigen“ Kindern. Die Schüler wurden aus dem eigenen System rekrutiert. Der Leiter dieser Klassen (17 Knaben, 14 Mädchen) war Herr Peter Quirin.

Am 19. April 1909 wurden diese Förderklassen durch die Verfassung der Regierung zu Trier erstmals als „Hilfsschulen“ bezeichnet.
Ein weiterer Ausbau dieser Klassen erfolgte zunächst nicht.
Am 11. Februar 1914 erging eine „Aufforderung an alle Systeme der Stadt“, bis zum 25. Februar 1914 Anmeldungen für die am 1. April 1914 zu errichtende Hilfsschule vorzulegen.
Am 1. April 1914 eröffnete Kreisschulinspektor Dr. Senftner die Hilfsschule im alten Rathaus Malstatt.
Es waren 196 Kinder gemeldet, darunter 72 katholisch und 97 evangelisch.
Diese Schule, in der je 25 Schüler in zwei Unter- und zwei Mittelklassen unterrichtet wurden leitete Herr Peter Quirin bis zu seinem Tod im Jahr 1922 gemeinsam mit 2 Lehrerinnen und 2 Lehrern.

Von 1922 bis 1944 war Herr Jakob Wolf der zweite Schulleiter.
Im Jahr 1927, dem „Pestalozzi – Gedenkjahr“ erhielt die Schule in Malstatt den Namen „Pestalozzischule“.
Bis 1930 wurden 17 Klassen (9 katholische und 8 evangelische) in der Pestalozzischule unterrichtet.
Am 29. Februar 1930 berichtet die Zeitschrift „Volksstimme“ über die Aufteilung der Klassen auf zwei Schulen.
In der Pestalozzischule verblieben 12 Klassen verteilt auf 10 Schulsäle, 5 Klassen zogen um in die Stengelschule in der Stengelstraße.
Ab 11. Oktober 1930 wurde die Saarbrücker Hilfsschule endgültig in zwei selbstständige Systeme, ein katholisches und ein evangelisches, aufgeteilt.
Die evangelische Hilfsschule verblieb im Gebäude der Pestalozzischule in Malstatt.
Der Schulleiter war Herr Jakob Wolf.
Die katholische Hilfsschule zog in die Stengelschule, die den Namen „Elisabethenschule“ erhielt. Ihr Schulleiter war Herr Josef Scherf.
„Die beiden Schulen mit Werkstätten, Küchen, ausreichenden Lehrmitteln und einer Bücherei gut ausgestattet, konnten sich jedoch nur wenige Jahre einer ungestörten Schularbeit erfreuen“.